Hans-Dietrich Genscher und Sky Du Mont wurden beide mit dem goldenen Schlitzohr ausgezeichnet.
1979, im Jahr des Kindes, vor nun 40 Jahren gründete der Mülheimer Lederhändler Werner Bungert den Internationalen Club der Schlitzohren. Als Kaufmann sah Werner Bungert auf seinen Reisen nach Südamerika, Afrika und Asien immer wieder das Elend vieler Kinder und ärmlichste Verhältnisse von Familien. Oft hat er direkt geholfen und auch Geschäftsfreunde angehalten, ihn zu unterstützen. Um diese Hilfe besser zu organisieren, gründete er einen Verein, nur bei der Namensgebung tat man sich schwer. Der bayrischer Geschäftsfreund Willi Wirsing nannte Werner Bungert ein Schlitzohr, weil er so gut verhandeln konnte und dabei immer fair den anderen im Blick hatte. Diese positive Schlitzohrigkeit wollte er nun für bedürftige Kinder einsetzen und nannte den Club entsprechend den „Internationalen Club der Schlitzohren“. Heute hat der Club gut 600 Mitglieder und kann mit Stolz darauf zurückblicken, dass er mehrere Millionen Euro Spendengelder eingeworben hat, die in über 1.400 Kinderprojekten in 70 verschiedenen Ländern Kindern in Not geholfen haben. Diese Hilfe kommt den Kindern direkt zu, das heißt die Kinderprojekte müssen von einem Mitglied des Vereins entweder direkt initiiert oder zumindest begleitet werden. Die Mitgliederversammlung entscheidet in ihrer Hauptversammlung über die Gewährung der Zuschüsse und übergibt dem projektbegleitenden Mitglied das Geld, dessen zweckbestimmte Verwendung dieses dann nachweisen muss. Hier versickert kein Cent in irgendwelche Kanäle. Um das Budget Marketing so gering wie möglich zu halten, nutzt der Club die Bekanntheit von Prominenten. Der Club verleiht regelmäßig an eine Persönlichkeit des öffentlichen Lebens den Ehrentitel „Goldenes Schlitzohr“. Die goldenen Schlitzohren stehen der Idee des Clubs nahe, setzen sich also für Kinder ein und dies möglichst auch ein wenig schlitzohrig. Dieser Ehrenpreis wurde seit 1985 an bislang 24 Prominente verliehen, wie Dietrich Genscher, Mario Adorf, Kardinal Lehmann, Jean-Claude Junker, Sandra Maischberger, Eckart von Hirschhausen oder im letzten Jahr an Rolf Zuckowski. Ein Grund zu feiern 40 Jahre sind ein Grund zu feiern. Welcher Ort wäre besser geeignet als Mülheim an der Ruhr, an dem der Club gegründet wurde und noch immer besteht. Und damit auch das Ledermuseum, ebenfalls entstanden durch die Initiative von Werner Bungert. Der Club veranstaltet am Sonntag, 15. September, ab 14 Uhr im Ledermuseum Mülheim, Düsseldorfer Straße 269, ein Jubiläumsfest für alle seine Mitglieder, interessierte Mitbürger und Familien. Der Eintritt kostet 10 Euro für Erwachsene, Kinder sind frei. Neben Kaffee von Pottschwarz, Kuchenspenden, Foodtruck mit Pizza und Flammkuchen und diverser Getränke (Jaques, Mölmsch) erwarten den Besucher musikalische Beiträge sowohl von Mülheimer Musikgruppen als auch von bekannten Größen des Showgeschäftes. Ein breites Spektrum von Chormusik (Chorpus Delicti) über Jazz (Jazzcombo der Luisenschule), berühmte Kinderlieder (Rolf Zuckowski), Chanson (Les 3 Amis), Pop (Volkan Baydar/Orange Blue) und Liedgesang (Duncan Townsend) werden live zu hören sein. Stargast Rolf Zuckowski gehört zu den erfolgreichsten deutschen Musikern und hat insbesondere Kinderlieder geschaffen, die seit zwei Generationen aus keinem Kinderzimmer mehr weg zu denken sind. Für die Kinder gibt es außerdem Schmink- und Bastelstationen. Wer sich über die Projektarbeit der Schlitzohren informieren möchte, kann dies am Infostand tun, an dem Projektbetreuer Rede und Antwort stehen. Die Schlitzohren und das Ledermuseum freuen sich über jeden Besucher, der nur so vorbeischaut um mit zu feiern, aber auch über jedes neue Mitglied, das die Hilfe für Kinder in Not unterstützen möchte. Es gibt Informationen und Anmeldeformulare auf der homepage unter www.schlitzohren.org und Informationen rund um die Veranstaltungen des Ledermuseums unter www.leder-und-gerbermuseum.de.
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